Auf das ehemalige Kickstarter-Projekt Yooka-Laylee haben sich besonders die 3D-Platformer-Fans gefreut, die auch zuvor schon in den 3D-Titeln der Mario-Reihe und Banjo-Kazooie-Spiele ihren Spaß hatten (zu ersteren zähle auch ich). Nun erschien das durchaus gespannt erwartete Game am 11. April in diesem Jahr für Steam, PlayStation 4 und Xbox One und der Nintendo Switch-Release folgte jetzt am 14. Dezember.
Federn statt Musiknoten und Buchseiten statt Puzzleteile
##bild77411rechts##Zu Beginn der Geschichte genießt das namensgebende Duo bestehend aus dem Chamäleon Yooka und der Fledermaus Laylee die Ruhe und den Frieden beim entspannten Baden in der Sonne. Nicht unweit von ihnen treibt die finstere Biene Capital B ihr Unwesen, indem sie ihrem Kumpanen Dr. Quack den Start einer Maschine anordnet, die sämtliche Bücher im Umkreis einsaugt. Das Ziel der Unternehmung ist nicht etwa das Anlegen einer riesigen Bibliothek sondern das Auffinden eines besonderen Buches, das rein zufällig Laylee als Getränke-Untersetzer dient. Natürlich stürzen die ungleichen Freunde auch gleich los, um die plötzlich davon fliegende Unterlage für ihre Drinks wieder zu beschaffen. Dabei gelangen sie in die unterschiedlichsten Welten, die Capital B mit dem magischen Buch zu kontrollieren versucht. Hier ist das Helden-Duo stets auf der Suche nach Pagies, den Seiten des Buches, die teils knifflig versteckt, teils nur durch das Lösen kleiner Quests zu finden sind.
Natürlich treffen die beiden Protagonisten auf ihrer Reise durch die Welten auf die unterschiedlichsten Charaktere: Die immer auf Gewinn bedachte Schlange Trowzer will ihre ssssuper Trickssssss für eine ordentliche Stange Federn (die Währung des Spiels) verkaufen, der kantige Dino Rextro fordert Jeden zum Schlagen seiner Highscores heraus und die eigentlich menschliche Doktorin Puzz hat aus Versehen Teile ihres Körpers in einen Oktopus transformiert, hilft dem Duo aber durch verschiedene und dieses Mal funktionierende Umwandlungen.
Die Sache mit der Steuerung
##bild77410links##Zur Veröffentlichung des Spiels wurde besonders die Kamerasteuerung kritisiert und später auch vom Entwickler gepatcht. Auf Nintendo Switch zickt die Kamera und die Steuerung allgemein doch noch ziemlich oft herum, präzise Sprünge und Bewegungen sind leider nicht immer möglich. Die Fähigkeiten, die die beiden Helden mit der Zeit erlangen, sind dafür stets motivierend und überaus nützlich, auch wenn es hier Ausnahmen gibt. Abwechslung zum Herumgehopse schafft das Spiel mit verschiedenartigen Quests, sei es ein Wettrennen, ein Zielschießen oder ein Quiz, das bereits bereiste Welten und gesammelte Objekte mit einbezieht.
Und auch wenn ein Vergleich mit Super Mario Odyssey ziemlich unfair sein mag, da der Titel deutlich später erschienen ist, muss ich trotzdem diesen jetzt anbringen: Einerseits bietet Yooka-Laylee eine deutlich bessere Story als die von Mario, andererseits sind die einzelnen Welten nicht gerade so einzigartig und detailverliebt, wie es beim italienischen Klempner der Fall ist. Dagegen bieten das Chamäleon und die Fledermaus mit jedem neuen Abschnitt komplett neue Tricks und Fähigkeiten, die jedes Mal neue Wege öffnen. Aber dann ist da noch die verflixte Steuerung, die das Abenteuer von Yooka und Laylee deutlich abstufen und allein deswegen nicht mehr Mario mithalten kann.