Der Zombie-Trend macht auch vor Pinball FX3 nicht Halt und vor einigen Jahren angelte sich Zen Studios für diese Zwecke eine namhafte Lizenz: The Walking Dead! Gemeint ist damit aber nicht etwa die amerikanische TV-Serie oder der ursprüngliche Comic. Nein, vielmehr ging man die Partnerschaft mit Telltale Games ein, um die gesamte erste Staffel des episodischen The Walking Dead-Adventures in Flipper-Form umzusetzen. Ein ambitioniertes Vorhaben, das aber leider nicht so ganz geglückt ist.
Wer war nochmal Kenny?
##bild77760rechts##Das fängt schon dabei an, dass der Flipper die Handlung des Spiels grob nachzuerzählen versucht. Wenn es zur Hauptmodus-Aktivierung kommt, wählt ihr eine der fünf Episoden aus und spielt Kernmomente mitsamt dazugehöriger Entscheidungen nach. So dürft ihr etwa auswählen, ob ihr euch auf die Seite von Kenny oder Larry schlagen wollt oder ob ihr dem Jungen Duck ein High-Five geben möchtet. Bei der Beschreibung hier versteht ihr nur Bahnhof, weil ihr keine Ahnung habt, in welchem Kontext das steht? Tja, genau das ist das Problem dabei. Mehr Anhaltspunkte gibt euch der Tisch leider nicht, weswegen die großen Entscheidungen für Spieler ohne Vorkenntnisse praktisch keinen Wert haben. Glücklicherweise wirken sich eure Wahlen auch nicht auf den Spielablauf aus, sondern ändern lediglich ein paar Sprach-Samples, die ihr zu hören bekommt. Fans der Staffel dürfte es dafür freuen, dass diese wenigstens von den Sprechern des Original-Spiels stammen.
Die Erledigigung der Missionen erweist sich manchmal jedoch als eher schwieriges Unterfangen. Dank generell eher knapp bemessener Zeitlimits kann es viele Versuche brauchen, bis ihr sie zum ersten Mal erledigt. Dafür wird zumindest etwas Abwechslung bei den Tisch-Modi geboten. So müsst ihr im Pirscher-Modus die Kugel eine von zwei aufleuchtenden Bahnen entlangbefördern, ohne die patroullierende Wandler-Kugel zu treffen, oder dürft euch in einem simplen Shooter-Minispiel gegen aufploppende Untoten-Aufsteller behaupten. Auch fällt der Tisch durch die interessante und teils auch ziemlich knifflige Anordnung der Bahnen auf. Zielschüsse erfordern hier reichlich Einspielzeit.