Wenn die Universal Studios (zum Test) schon nicht ihre berühmtesten Monster losschicken, dann müssen eben die außerirdischen Lebensformen mit dem Säureblut ran. Aliens vs. Pinball für Pinball FX3 verfrachtet das prägende Film-Franchise rund um die bedrohlichen Xenomorph ins Flipper-Gewand und bietet dabei sowohl die erwartete Action als auch erstaunlich viel Abwechslung. Was in diesem Paket auf euch wartet, verrät dieser DLC-Test.
Zwischen rasanter Action und stillem Schleichgang
##bild78197links##Den Start macht der einzige Vertreter der Haupt-Reihe in diesem Tisch-Trio: Aliens. Basierend auf dem zweiten Film, nehmt ihr es hier mit der Xenomorph-Königin und ihren vielen, tödlichen Kindern auf – zumindest, wenn ihr euch an die vielen Missions-Modi wagt, die ihr übrigens entweder automatisch in Filmreihenfolge oder frei nach eigener Präferenz spielen könnt. Dabei steht nicht selten ein ganzer Ansturm der Alien-Brut auf dem Plan, die als Fallziele in Richtung der Flipper-Arme wetzen. Auch sonst bietet die Spielfläche einige nette Tricks, allerdings ist der Facehugger-Multiball grafikbedingt leider etwas schwer zu erzielen. Die damit verbundenen EGG-Leuchten sind nämlich – egal aus welchem Blickwinkel – ziemlich schwer auszumachen, was das gezielte Starten des Modus‘ ungemein erschwert. Dies ist aber, wohlgemerkt, kein Manko der Switch-Version allein, sondern auch in anderen Pinball FX3-Versionen leider der Fall.
Wenn es noch ein wenig mehr Wumms sein darf, dann seid ihr bei Aliens vs. Predator genau an der richtigen Adresse. Erstaunlicherweise schlüpft ihr hier in die Rolle eines Yautjas und nicht etwa eines menschlichen Marines – und entsprechend fallen die Missionen auch ziemlich cool aus. So kann es dazu kommen, dass ihr mit dem Wärmesuch-Blick der Jäger den Flipper betrachtet und so hervorgehobene Menschen-Fallziele ausmachen müsst, die per gezieltem Kugel-Schuss vom Feld gefegt werden. Minigames wie etwas das Ausrichten einer löchrigen Scheibe, um so vom Minifeld-Rand herausschießende Kugeln einzukassieren, oder ein kleines Symbol-Puzzle an der Pyramide im oberen Spielfeldteil sorgen ebenfalls für Abwechslung. Alles in allem ein runder und unterhaltsamer Tisch, der meines Erachtens nach das Highlight des Pakets ist.
##bild78199rechts##Das soll jedoch nicht heißen, dass Alien: Isolation schlecht wäre. Und ja, richtig gelesen: Hier wurde nicht etwa ein weitere Film verflippert, sondern ein gar nicht mal so altes Schleich-Actionspiel aus dem Hause Sega. Der Spielablauf auf diesem Tisch ist auch, ganz nach dem Szenario, für Pinball-Verhältnisse eher ungewöhnlich. Neben der regulären Highscore-Jagd müsst ihr nämlich am Leben bleiben und eure mageren drei Trefferpunkte vor Alien-Attacken schützen. Taucht der Xenomorph auf, hilft nur eine kurze Versteckpause im Schrank – und dafür sind ein paar gezielte Schüsse notwendig. Aber auch bei den eigentlichen Missions-Modi wird viel geboten: Vom Hacking im Breakout-Stil bis hin zur Hinterrücks-Beseitigung von Androiden-Fallzielen bieten euch die Macher hier einiges. Fortgeschrittene Flipper-Freunde finden hier auf jeden Fall einen durchdachten, fordernden und auch absolut einzigartigen Tisch.