Der Boxsport ist auch für Nintendo kein Fremdbereich. Egal ob sich Little Mac in Punch-Out zur Spitze der digitalen Boxwelt prügelt oder Miis sich in Wii Sports Boxing eins auf die Rübe geben – auf Nintendos Plattformen durften wir bereits einige Male den knallharten Schlagabtausch erleben. So schrill und schräg wie in Arms geht es dabei aber eher selten zu. Statt simpler Boxer prügeln sich hier nämlich vielfältige Cartoon-Figuren mit ausziehbaren Armen – oder genauer gesagt gefederten. Ein spürbar anderer Ansatz des ernsten Sports, den wir uns in Frankfurt beim Switch-Anspiel-Event unbedingt näher anschauen mussten!
Auf einen Sprung in den Kampf
##bild71877rechts##In der Demo-Version standen uns insgesamt fünf Kämpfer zur Auswahl, die allesamt einem Comicheft entsprungen sein könnten. Spring Man glänzt mit einer blauen Tolle auf dem Kopf, Shuriken-Haar Ninjara bedient Fans japanischer Schattenkrieger, Mechanica tritt an Bord eines mächtigen Kampfanzugs auf… Eindruck schindet die bunte Besetzung jedenfalls! Und tatsächlich unterscheidet sich die Gang nicht nur auf visueller Ebene – sie verfügen auch über verschiedene Arm-Aufsätze, mit denen sie ihre Gegner eindecken können. Drei pro Charakter gab es in der Demo – zwischen den Runden lässt sich frei auswählen, in welcher Kombination und an welchen Armen wir die Spezial-Fäuste haben möchten. Ein Shuriken-Arm links und eine Diskus-Scheibe rechts? Kein Problem! Auf diese Weise können wir in der Theorie auf jede Situation reagieren und unseren Kontrahenten aus der Reserve locken.
In der Praxis will zunächst jedoch die Steuerung gelernt sein. Arms setzt nämlich – nicht unähnlich dem Wii Sports Boxing – voll und ganz auf bewegungsgesteuerte Aktionen. Wir nehmen je einen Joy-Con in unsere Hand und bewegen unseren Boxer fortan mit Neigungen durch die Arena. Mit den Schultertasten, auf denen wir unsere Daumen ruhen lassen, können wir springen und sprinten, Schläge werden durch Schlagaktionen unsererseits ausgeführt. Da die Arme der Kämpfer allesamt an Sprungfedern hängen, lassen sich dabei ziemlich starke Langstreckenmanöver abziehen. Es ist sogar möglich, durch gezielte Controller-Neigungen seine Schläge anzudrehen! Bis das jedoch in Fleisch und Blut übergeht, dürfte einiges an Zeit vergehen. Unsere Testrunde fiel jedenfalls ziemlich unbeholfen aus und endete in wilden, unkoordinierten Sprints, Schlagversuchen und fehlgeschlagenen Block-Manövern. Um nämlich Angriffe abzuwehren, muss man die Joy-Cons aus der neutralen Position heraus leicht anwinkeln. Bei uns führte das nicht selten noch zu versehentlichen Hieben.