##bild73412links##Habt ihr euch je gefragt, wie das Leben eines Samens aussieht? Sonderlich spannend klingt es eigentlich nicht, ist doch das Ziel eines derartigen Korns, sich irgendwo einzupflanzen und in Ruhe zu sprießen. TumbleSeed zeigt jedoch eine ganz andere Perspektive: Hier dreht sich alles um eine Gesellschaft aus Saatkugeln, die am Fuße eines eigentlich ruhigen Berges leben. Leider hat es sich mit der Ruhe eines Tages erledigt und plötzlich tun sich tiefe Löcher im Boden auf, die dem Dorf ganz schön zugesetzt haben. Klarer Fall: Irgendwas Seltsames geht auf dem Gipfel vor! Als kleines, tapferes Samenkorn macht sich unsere Spielfigur nun auf, gemütlich den Berg hochzurollen und den Mysterien auf den Grund zu gehen. Wie genau das funktioniert und auf was für Probleme ihr euch dabei einstellen könnt, das verrate ich euch in diesem Test.
Einfach rollen
Ein jeder Ausflug beginnt stets am Fuße des Berges, im sicheren (und komischerweise stets anders organisierten) Heimatdorf unserer kleinen Rollsaat. Das heldenhafte Pflänzchen wird allerdings nicht direkt gesteuert – stattdessen gilt es, ihn mit einem kleinen Balance-Balken anzuschubsen, der mit den Analogsticks bedient wird. Der linke Stick übernimmt dabei die linke Seite, während der rechte entsprechend die andere Hälfte steuert. Zunächst macht man sich in der sicheren Heimat damit vertraut, bevor es dann den Berg hinauf in die Gefahrenzone geht. Schnell wird hier schon euer Geschick abverlangt, denn zu zufällig platzierten Löcher sind ziemlich zahlreich vertreten und einige Gegner wollen euch ebenfalls das Leben schwer machen. Angesichts der indirekten Steuerung des Samenkorns kann man dabei schon mal ziemlich in Panik geraten, wenn man etwa ein schnelles Ausweichmanöver starten möchte, ohne dabei in eine der Gruben zu rollen!
##bild73411rechts##Für einen kleinen Chancenausgleich sorgen die besonderen Fähigkeiten des Helden. Er kann nämlich verschiedene Formen annehmen, die an festgelegten Pflanzpunkten unterschiedlich wirken. Standardmäßig könnt ihr etwa Checkpoints anlegen, für Gegner schmerzhafte Dornen um euch kreiseln lassen, eure Lebensenergie wieder auffüllen oder Kristalle generieren – bis auf letztere Fähigkeit müssen die jedoch allesamt mit eben jenen Kristallen gespeist werden. Hin und wieder stolpert man zudem über eine besondere Höhle, die ein weiteres Power-Up beheimaten kann. Diese sind teils nicht von schlechten Eltern und angesichts des hohen Schwierigkeitsgrads bitter nötig! Was nämlich sehr schnell auffällt: TumbleSeed kennt keine Gnade und fordert quasi von Spielbeginn an bereits reichlich Geschick – und dabei handelt es sich dabei nur um die erste Etappe! Mit der zweiten setzt der Härtegrad zu einem weiteren Sprung an, ohne reichlich Übung und gute Kontrolle über das Rollverhalten seht ihr schnell kein Land mehr. Glücklicherweise ist die Steuerung sehr präzise und erlaubt es euch sogar, in den Optionen die Deadzone der Analogsticks zu kalibrieren.
Was zudem den Frust auf Dauer deutlich senkt und als guter Motivator dient, sind die Quests von eurem Dorfoberhaupt. Die simplen Aufgaben dienen dabei als eine Mischung aus Herausforderung und Tutorial, haben aber den erfreulichen Nebeneffekt, dass sie Teleporter zu den jeweils nächsten Etappen freischalten. Für den reinen Durchspieler ein Segen, allerdings wird auf diese Weise eure Bestleistung nicht für die Online-Ranglisten festgehalten – da geht es nämlich darum, wie weit die Spieler vom Fuße des Berges aus gekommen sind. Tägliche Herausforderungen mit festen Leaderboards sorgen zudem dafür, dass ihr euch nicht unbedingt an den Altmeistern auf dem Treppchen die Zähne ausbeißen müsst. Das macht TumbleSeed zu einer insgesamt sehr anspornenden Erfahrung, da man sich natürlich stetig bessern möchte.