Nach unserem Kurztest zum eher wissenschaftlich angehauchten Rätselspiel Sokobond (zum Artikel), geht es heute weiter mit einem weiteren Titel aus dem Hause Draknek. Diesem Mal werfe ich für euch einen Blick auf das eher niedlich aufgebaute A Good Snowman Is Hard To Build (nachfolgend AGSIHTB). Was es mit den nicht gerade kurzen Namen auf sich hat, und ob es an die Qualität von Sokobond herankommt, das erfahrt ihr im folgenden Kurztest.
Der ewige Wintergarten
##bild84670rechts##Ihr dachtet die oben genannte Chemiepuzzelei sei simpel aufgebaut? Nun, es geht noch simpler! Dieses Mal hat man nämlich gänzlich auf eine Level-Übersicht verzichtet, stattdessen bewegt man sich in der Haut eines namenlosen schwarzen Wesens durch eine Art Heckenlabyrinth oder einer sehr verzweigten Art Schlossgarten. Dort bildet fast jedes Abteil ein eigenes Rätsel ab, das von euch gelöst werden will. Die Vorgehensweise ist dabei auch denkbar einfach: Es gilt einen herkömmlichen Schneemann aus einem großen, einem mittleren und einem kleinen Segment zu bauen. Je nach Rätsel liegen im Gärtchenabschnitt verschiede Ausgangssituationen vor. Rollt man einen Schneeball durch die Schneeflächen, wird dieser jeweils eine Stufe größer. Auch kann man Bälle der kleineren Stufe jeweils auf der nächstgrößeren Version zwischenlagern und wieder bei Bedarf herunterschubsen, um so etwa weiteren Anwachsen zu vermeiden, oder Hindernisse geschickt zu umgehen.
Das Prinzip ist also schnell erlernt, aufgrund des aber teils sehr verwinkelten Aufbaus fallen einem die Lösungswege hier und da nicht unbedingt direkt in die Hände und erfordern einiges an Trial-and-Error oder Vorausplanung. Wie auch bei Sokobond ist die Handhabung in AGSIHTB extrem eingängig. Auf Knopfdruck kann man einzelne Schritte rückgängig machen, oder aber den Abschnitt komplett zurücksetzen. Hat man ein Rätsel gelöst, bekommt der fertige Schneemann noch ein paar Klamotten und sogar einen eigenen Namen spendiert und darf sogar vom Spielerwesen umarmt werden – wenn das mal nichts ist! Zwar ist die Gesamtzahl der Stages nicht übermäßig groß, doch kann man nach einigen absolvierten Abschnitten schon mal den Überblick im Garten verlieren. Doch auch daran hat man gedacht. Hin und wieder gelangt man nämlich in ein Segment, in denen man sich per Teleskop orientieren kann. Für den Spieler zoomt die Spielwelt dann ein ganzes Stück heraus, was der Orientierung zugutekommt. Natürlich kommt das bei einem Teleskop inmitten von Hecken mit der Logik nicht so ganz hin.