Hallo, mein Name ist Dallas. Einfach nur Dallas. Ich bin professioneller Bankräuber. Wie professionell? Ich saß deswegen schon im Knast, also ziemlich professionell. Doch jetzt bin ich wieder frei und räume in Payday 2 erneut Kassen, Vitrinen und Tresore leer. Wie gesagt, ich bin professioneller Bankräuber.
Der klassische Raub
##bild79066links##Ich bin nicht allein auf meinen Raubzügen. Chains, Wolf und Houston helfen mir und sind stets an meiner Seite. Und da gibt es noch diesen Typen, der uns über Funk rumkommandiert und sozusagen das Brain der Bande ist: Bain. Im Geschichtenerzählen bin ich eh nicht so gut, deshalb halte ich mich kurz: Bain hat mir mit dem Umzug nach Washington DC geholfen und nebenbei Crime.net aufgebaut, eine Plattform im Darkweb über die uns Interessenten kontaktieren und uns mit Helfern aus aller Welt zusammenführt. Er selbst übernimmt dann die Koordination des Überfalls und gibt Anweisungen darüber, was wann wie zu tun ist. Das nimmt mir ordentlich Arbeit ab und nebenbei kann er auch noch erzählen wofür der Überfall eigentlich gut ist. Mir ist das komplett egal, irgendwelche konstruierten Erklärungen, warum wir jetzt hier einbrechen, brauche ich nicht. So ein klassischer Bankraub läuft wie folgt ab: Nachdem wir am Zielort ankommen, gilt es das Gebäude und die Umgebung intensiv kennenzulernen – wie beim ersten Date. Die ersten Sicherheitssysteme werden ausgelotet und Ziele erfasst. Dann geht es ans Eingemachte: Maske auf, Schießprügel raus und ab rein da. Ich rede übrigens immer noch vom Bankraub. Vorzugsweise ist das Sicherheitsbüro unser erstes Ziel, damit der Wachmann uns nicht auf den Kameras beobachten und Alarm schlagen kann. Gefesselt und geknebelt kann er natürlich seinen Pager nicht beantworten was ich freundlicherweise übernehme um einen Ansturm des nächsten SWAT-Teams zu verhindern. Nicht, dass das mich stören würde, aber hey, es gibt Bonuszahlungen, wenn wir unter dem Radar operieren.
So, jetzt sind wir Herr der Kameras und das lässt sich gleich für die übrigen Wachleute im Gebäude ausnutzen, um deren Standort auszumachen. Sind die erstmal lautlos aus dem Weg geräumt, in Säcke eingetütet und versteckt, reicht ein beherztes „Alles auf den Boden, das ist ein Überfall!“ aus um die Meute vor dummen Aktionen zu beschützen. Ein paar Warnschüsse überzeugen auch den letzten, sich als Geisel fesseln zu lassen. Danach werden schnell die Fenster verbarrikadiert, um uns vor neugierigen Blicke zu schützen und dann ist auch gleich der Bohrer für den Tresor an der Reihe. Der zickt leider gerne rum und muss hin und wieder neugestartet werden, was Zeit und Nerven kostet. Ein Zeitlimit gibt es normalerweise nicht bei uns, Zeitdruck verursacht eher die permanente Gefahr, entdeckt zu werden. So kann es gerne mal geschehen, dass ein Passant den toten Sicherheitsmann im Müllcontainer gefunden und die Polizei verständigt hat. Bis dahin ist der Tresor hoffentlich offen und die Goldbarren eingesackt, denn dann gilt es nur noch einzelne Schließfächer zu knacken und sie um ihren Inhalt zu erleichtern. Natürlich muss das alles noch ins Fluchtauto gebracht und abgedüst werden. Beim Verladen stören uns leider ein paar Scharfschützen auf den Dächern und die anrollenden Polizeifahrzeuge. Ein kleiner Geiselaustausch verschafft uns noch ein wenig Zeit, aber auf der Straße angekommen feuern ich und meine Kollegen schon aus allen Rohren und wir verziehen uns anschließend mit der Beute in Richtung Versteck. Fragt bloß nicht wie der Fluchtfahrer uns samt Beute da schadlos rausbringen soll, das funktioniert irgendwie immer, also keine Gedanken machen.
Action am laufenden Band
##bild79063rechts##Nach dem sogenannten Payday, also der Geldauszahlung, gibt es auch gleich ein paar Skillpunkte samt neuen Ausrüstungsgegenständen, wobei das System dahinter so ausufernd ist, dass ich das mal weglasse. Stattdessen wollt ihr doch sicher lieber die Heists ohne meine treuen Bot-Begleiter und stattdessen mit fehleranfälligen Spielern aus aller Welt hören: Alles begann im Crime.net, das eine Stadtkarte von Washington samt möglichen Aufträgen und Lobbies anzeigt. Also Lobby erstellt und warten. Sehr lange warten. Natürlich könnte ich auch mal meine „Freunde“ fragen, aber die haben Crime.net nicht oder nutzen lieber den PC, um nach Aufträgen zu suchen… Okay, genug gewartet, selbst die Initiative ergreifen und einer Lobby beitreten. Bald taucht auch schon die erste auf… und ist voll. Obwohl angeblich noch ein Platz frei ist! Das wiederholt sich einige Male, bis endlich ein Raum noch zwei Plätze frei hat. Beim Beitritt lädt das System… und lädt… und lädt… sehr lange… Da sich das Laden nicht abbrechen lässt, hilft nur noch ein Neustart.
Langsam reißt mir der Geduldsfaden, doch dann: Beim dritten Anlauf endlich Erfolg. Ich lande mitten in einem Büro, der Safe neben mir ist bereits aufgefräst und meine drei Mitspieler räumen schon fröhlich den Juwelier aus. Natürlich hat die Polizei bereits den Laden umstellt, also schnappe ich mir auch einen Sack voller Schmuck, räume kurz noch eine Vitrine aus und stürze in Richtung Fluchtwagen. Auf dem Weg dahin fallen viele Polizisten der Munition meines Sturmgewehrs zum Opfer und wenig später sitzen wir im sicheren Wagen und düsen davon. Den zweiten Heist beginne ich mit meinen neuen Freunden gleich von Anfang an: Wir starten zusammen vor einem Schlachthaus und knacken dort einen Geldtransporter. Das Geld schaffen wir anschließend in den benachbarten Hafen und verstecken es in einen Container. Natürlich ist die Polizei auch hier wieder schnell zur Stelle und bekommt auch die Verladung mit. Bain hat allerdings schon ein Ablenkungsmanöver organisiert, damit die Cops einer falschen Fährte folgen. Trotzdem treffen wir unterwegs zum Fluchttruck zahlreiche Gegner, die hin und wieder den ein oder anderen meiner Mitspieler außer Gefecht und sogar kurzzeitig in Gewahrsam nehmen können. Dank Bains Verhandlungsgeschick gelangen wir aber mehr oder weniger lebendig am Zielpunkt an und jetzt kann ich 500.000 Dollar mein Eigen nennen, aber von strategischem Vorausdenken und taktischen Absprachen hatten die beiden Heists so ziemlich gar nichts zu tun.