##bild79917rechts##Beim Post-E3-Event in Frankfurt (zur Preview) hatten Nicola und Andy ja leider kein Glück dabei, Super Mario Party auch mal selber anfassen zu dürfen, für die gamescom in Köln ließ Nintendo nun aber auch endlich das Publikum ran. Dies jedoch mit einer klitzekleinen Einschränkung. Wie wir ja alle wissen, dauert die durchschnittliche Mario Party-Partie unheimlich lang und sowas geht auf Messen nun wirklich nicht. Stattdessen bereitete man den Mariothon-Modus für die Besucher vor und setzte sie – wie sollte es auch anders sein? – an die Minispiele.
Wer wird Minispiel-Meister?
Tja, und derer konnten mein Kollege Denis und ich fünf ausprobieren. Die Aufgaben werden im Mariothon-Modus nämlich in diverse Ligen aufgeteilt, die mit jeweils fünf Spielchen daherkommen. Dabei müsst ihr euch nicht einmal auf vorgefertigte Listen beschränken, sondern könnt auch komplette eigene Sets zusammenstellen. Sind alle Teilnehmer beisammen und die Minispiel-Kette ausgesucht, geht es auch direkt los. Immerhin fällt hier schnell auf, dass Nd Cube für die Einweisungen Feintuning betrieben hat. Vorbei sind die Zeiten des separaten Trainings und Lesens der Instruktionen! Direkt vom Einleitungsbildschirm aus können alle Spieler direkt das Minigame ausprobieren und so schauen, ob sie es verstanden haben. Durch einen Druck auf die Schultertasten gibt jeder sein Bereitschaftskommando und dann geht die wilde Fahrt auch schon los.
##bild79918links##Ganz dem Kernkonzept von Mario Party entsprechend sind die Aufgaben natürlich einfach zu erlernen, um schnell spannende Partien zu ermöglichen. So rollt man etwa ein Fass durch einen Hindernisparcours, indem man per Joy-Con-Neigung die Marschrichtung angibt. Wieder ein anderes Spielchen fordert vom Trupp, einen Fleischwürfel von allen sechs Seiten anzubraten. Wann der Wendewurf per Bewegungssteuerung erfolgen muss, verrät das HD-Rumble der Controller. Klingt simpel, doch die richtige Wurftechnik will gelernt sein. Bei Minispiel Nummer 3 ist entweder eine vorausschauende Spielweise oder einfach nur Glück gefragt: Eine Horde Gegner jagt die vier Spieler durch einen Tunnel voller Abzweigungen. Eine von ihnen führt stets zu einem hindernisfreien Gang, beim anderen müssen Schlangenlinien gelaufen werden. In der Umsetzung ist dies deutlich schwieriger, als es klingt, zumal die Charaktere während des Marathons auch noch langsam müde werden. Das alberne Dreirad-Rennen, bei dem selbst beinlose Charaktere wie Buu-Huu problemlos mitmischen können, demonstriert recht gut, wie sehr man sich bei der Joy-Con-Schwingerei in seine Charaktere versetzen kann. Zwar wird das Dreirad im Spiel logischerweise mit den Füßen angetrieben und nicht, wie in unserem Gyro-Sensor-Fall, durch kreisende Armbewegungen, doch durch die Haltung bekommt man tatsächlich schnell das Gefühl, auf einem viel zu kleinen Dreirad zu sitzen. Abgerundet wurde unsere Liga durch ein letztes Ausweichspiel, bei dem Football-Stürmer in festen Bahnen über das Feld fegen und wir schlichtweg überleben müssen. Immerhin sind uns zwei Treffer gegönnt, bevor uns der dritte dann aus dem Spiel katapultiert. Oder wohl eher mich, denn Denis hatte hier dank seiner Angriffsbereich-Ausweich-Künste aus Final Fantasy XIV deutlich mehr Erfolg.
Im Mariothon-Modus gibt es für jedes absolvierte Minispiel je nach Leistung Punkte. Theoretisch kann man es bis zur letzten Minute spannend machen, da viele Aufgaben nicht nach dem Ausscheiden von drei von vier Kandidaten enden. Fürs extralange Durchhalten am Ende hagelt es angenehm Bonuspunkte! In unserem speziellen Fall erwies ich mich aber nach drei Siegen als unüberholbar, obwohl meine Performance in den letzten beiden Minigames deutlich zu wünschen übrig ließ. In diesem Aspekt bleibt Mario Party dann doch ganz Mario Party.