Senran Kagura Reflexions

Das Senran Kagura-Franchise ist inzwischen auch im Westen kein unbeschriebenes Blatt mehr und es teilt weiterhin gerne die Menge. Obwohl es sich bei den üblichen Titeln eher um Action-Spiele handelt, hat bereits Peach Beach Splash gezeigt, dass die Mädels auch in anderen Genres gerne mitmischen. Und mit Senran Kagura Reflexions kommt nun eine Visual Novel in die Mischung. Obwohl man es häufig nicht glauben möchte, zeigen auch die Titel der Hauptreihe, dass eine durchaus gute Story hinter der großbusigen Fassade stecken kann. Dann kann doch nicht viel schief gehen, oder? Wir konnten uns davon im Zuge der gamescom mal ein besseres Bild verschaffen, während wir mit den Leuten von Marvelous gesprochen haben.

Der Klassiker
##bild80184rechts##Eine Katastrophe! Asuka, beliebte Heldin aus der Senran Kagura-Reihe und eine der guten Shinobi, hat ihr Gedächtnis verloren! Sie hat die gesamten Erinnerungen an ihr Shinobi-Dasein verloren und ist plötzlich mehr oder weniger ein ganz normales Mädchen. Als solches geht sie dann auch zu einer normalen Schule, doch man muss ihr ja irgendwie helfen können. Da kommt man selbst ins Spiel, denn durch das Berühren von Asukas Händen ist man in der Lage, Reflexionen auszulösen. Dabei handelt es sich um bestimmte Sequenzen, die der Erinnerung unserer Dame in Not auf die Sprünge helfen sollen. Aber das Ansehen alleine reicht noch nicht aus, in jeder dieser Sequenzen wird man nochmal Hand anlegen müssen.

Der richtige Kniff
##bild80185links##Während der Sequenzen kommt es nämlich immer dazu, dass Asuka einen bittet, sie in einer bestimmten Art und Weise zu entspannen. Hierfür kommt dann eine bekannte Mechanik aus den anderen Titeln der Reihe ins Spiel, man hat dann nämlich die Aufgabe sie an bestimmten Punkten am Körper zu berühren, streicheln oder zu kneten. Von jedem Punkt geht dabei eine andere Farbe aus und hat man genug Punkte derselben Farbe berührt, geht es in das nächste Minispiel über und dabei kommt die Bewegungssteuerung der Joy-Cons ins Spiel: Je nachdem, was für ein Hilfsmittel zur Entspannung man auswählt, hat man nämlich verschiedene Möglichkeiten. Unter anderen kann ein zufälliges Körperteil von ihr mit den eigenen Händen massiert werden (in meiner Anspielrunde war es zum Beispiel der innere Oberschenkel). Schafft man dies erfolgreich geht die Sequenz zu Ende und man wird zurück in das Reflexionsmenü gebracht.

Je nachdem, auf welche man sich Konzentriert hat, wird anschließend eine Phiole mit der entsprechenden Farbe aufgefüllt. Im Gespräch mit Scott von Marvelous wurde mir hierbei gesagt, dass das grundsätzliche Ziel darin besteht, jede Sequenz mit einer bestimmten Farbe abzuschließen. Die damit gefüllte Phiole stellt anschließend einen Teil von Asukas Herz wieder her. Mit anderen Worten: Obwohl die Sequenzen alle recht kurz sind (Laut Scotts Aussage soll ein erstes Durchspielen im groben etwas über eine Stunde dauern), sollte man jede Sequenz mit jeder Farbe abschließen, um alle Herzteile wiederherzustellen und dementsprechend zum richtigen Ende zu kommen.

Abseits der Hauptstraße
##bild80186rechts##Abgesehen von den Events lassen sich aber auch die üblichen Spielereien der Senran Kagura-Reihe in Reflexions sehen. So gibt es natürlich die übliche Ankleide, in der man sowohl Ober- als auch Unterbekleidung der jungen Dame auswählen darf. Zudem ist das Diorama wieder mit an Bord, das sich einer, laut Scott, recht überraschenden Beliebtheit bei den Fans der Reihe erfreut.

Fazit

Senran Kagura Reflexions geht tatsächlich einen sehr anderen Weg, als die üblichen Teile der Reihe, mich persönlich stört das allerdings recht wenig. Die Story der Titel war bisher immer überraschend gut ausgearbeitet und ich bin tatsächlich ein wenig gespannt, wie sich das in Reflexions wiederfindet. Und auch die kurze Spielzeit lässt sich für mich recht gut verkraften, vor allem da mir gesagt wurde, dass das Grundspiel gerade einmal 10 bis 15 Euro kosten soll. Wer sich außerdem an einem anderen Charakter erfreuen möchte, darf die folgenden Monate nach dem Release abwarten, denn es ist geplant alle DLCs, die es in Japan gibt, ebenfalls im Westen zu veröffentlichen. Fans der Reihe werden mit Reflexions vermutlich mal eine andere Art des Fanservice bekommen und ihre Charaktere aus einem anderen Blickwinkel betrachten können, es ist jedoch zweifelhaft inwieweit das Spiel für die große Menge geeignet sein wird. Reflektiert über seine gamescom-Erfahrungen: Denis Wewetzer [Azure] für PlanetSwitch.de

Wertung 3 / 5

Netter Fanservice für Kenner der Reihe, aber fragwürdig ob es sich für mehr als diese eignet.

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