„Ein Aufbaustrategie-Spiel für die Switch? Gleich zum Launch? Ich bin im Paradies!“ Tja, da hätte ich mich nicht zu früh freuen sollen, aber New Frontier Days: Founding Pioneers bezeichnet sich tatsächlich selbst als „Aufbausimulation“ bzw. „Städtebausimulation“. Warum es das am Ende nicht ganz einhalten kann, verrate ich euch im Test.
Unerforschtes Land wird zu florierende Stadt
##bild72983rechts##Mein erstes Pionier-Städtchen beginne ich unter Anleitung der reizenden Jessica, die mit mir gereist ist. Wir sind im Auftrag unseres Heimatlandes unterwegs, um nicht erkundetes Land in eine großartige Stadt zu verwandeln. Blöderweise kommunizieren meine Beraterin und sämtliche Texte im Spiel nur auf Englisch und in zahlreichen asiatischen Sprachen, beherrschen sollte man also mindestens eine der Sprachen. Alles beginnt mit den eigentlichen Siedlern: Sie können Rohstoffe abbauen, Gebäude errichten und diese betreiben. So kann ich einen Siedler zum Holzfällen schicken und den anderen im Sägewerk arbeiten lassen, um das gefällte Holz weiter verarbeiten zu können. Bei der Produktion in Gebäuden fällt meistens Müll an, der die Stimmung unter den Pionieren senkt, aber in einem anderen Gebäude verbrannt oder verkauft werden kann. Dazu benötige ich aber nochmals einen neuen Arbeiter, der die Verbrennungsanlage betreibt. Mit jedem neuen Arbeiter und Gebäude steigen allerdings die Kosten für das jährliche Fest, das ordentlich Geld und Nahrung schluckt aber von dem visuell nie etwas zu sehen ist. Da wollten es sich die Entwickler einfach machen und haben zugunsten eines höheren Schwierigkeitgrades ein nicht visualisiertes Gameplay-Element eingebaut.
Quer durch die Zeiten
##bild72982links##Der Story-Modus entspricht fast eins zu eins dem freien Spiel sowie dem Survival-Modus. Eine Geschichte bekommt man allerdings nicht im entsprechenden Modus aufgetischt. Der einzige Unterschied ist, dass mir die Beraterin zusätzlich Aufgaben stellt, die dann mit Rohstoffen entlohnt werden. Zusätzlich gibt es Achievements und Karten, die von Zeit zu Zeit freigeschaltet werden. Die Karten bringen einen einmaligen oder anhaltenden Bonus – so lassen sich beispielsweise bestimmte Materialien billiger einkaufen oder teurer verkaufen. Wie in Age of Empires gibt es in allen Spielmodi mehrere Zeitalter, die im Hauptgebäude erforscht werden können und neue Gebäude freischalten. Fortschritt bringt aber auch Gegner mit sich, in Falle dieses Titels sind das aber nur Bären, die auf der kleinen Karte auftauchen und meistens faul herumliegen. Die Herren Pelz können aber dafür gehörig auf die Nerven gehen, da sie nahe Dorfbewohner angreifen und mit wenigen Hieben töten. Um der pelzigen Plage Herr zu werden, müssen erst mehrere Verteidigungstürme gebaut und bemannt werden. Rüstet man sie jeweils dann noch mit einem Arbeiter aus, beschießen sie automatisch alle Gegner in ihrer Nähe.