Action ist gut, Rätsel sind toll, doch manchmal muss man aus dem Einheitsbrei auch mal ausbrechen und die Gedanken freilassen. Aus diesem Grund nehme ich mir immer mal wieder ein nettes narratives Abenteuer wie das großartige What Remains of Edith Finch oder das legendäre Journey vor. Gameplay und Rätsel sind dabei höchst irrelevant und gerne darf die Geschichte dahinter auch mal etwas auf die Tränendrüse drücken – das hat ja schließlich auch etwas Befreiendes. Einer dieser Titel war vor kurzem im Nintendo Switch eShop ordentlich reduziert, weshalb ich euch den durchaus interessanten Titel Storm Boy heute mal in aller Kürze vorstellen möchte.
Schiffbruch ist kein Beinbruch
##bild82098rechts##Die Geschichte des Spiels stammt dabei übrigens aus der Feder des australischen Jugendbuchautors Colin Thiele, welche er schon weit zurück im Jahre 1963 verfasste. Die Damen und Herren von Blowfish Studios haben ebendiese aufgegriffen und geschmackvoll visualisiert. Im Grunde geht es um einen Jungen der mit seinem alten Herren auf einer einsamen Insel strandet und vor der Natur und Tierwelt ausgesetzt ist. Der kleine Junge macht aus der Situation allerdings stets das Beste und schließt sogar Freundschaft mit einigen dort heimischen Pelikanen, wovon sich einer zu seinem treusten Freund entwickelt. Zumindest, bis gewisse Umstände eintreten. Mehr kann und möchte ich zur Story an dieser Stelle nicht verraten, außer, dass diese bei weiten nicht sehr tiefgreifend und facettenreich ist. Stattdessen spielt man, je nach Spielstil etwa 20 -60 Minuten an dem Adventure. Dabei bewegt man den kleinen Jungen eigentlich nur in eine vorgegebene Richtung und taucht hier und da in ein Minispiel ein. Diese sind zwar ganz nett, haben aber quasi null Substanz und hätten genauso gut kleine Cutscenes sein können, was vielleicht sogar die bessere Wahl gewesen wäre. Etwas Erzählung bekommt man am Rande des Weges immer wieder durch in verschieden Sprachen – darunter auch Deutsch – verfügbaren Einblendungen angezeigt. Dabei muss man auch kein Schnellleser sein, denn bleibt man stehen, kann man sich auch in aller Ruhe die Textpassagen durchlesen und wirken lassen. Der sanfte, aber sehr passende Soundtrack unterstreicht die Stimmung des Spiels dabei stets sehr gekonnt.