Destiny Connect: Tick-Tock Travelers

##bild82364rechts##Wenn man vor gut zehn Jahren an Nintendo gedacht hat, kamen einem im meisten Fall eher Familienspiele in den Sinn. Solche, die man gut in Gemeinschaft zocken kann, um vielleicht einfach nur Spaß zu haben – nichts zu Wildes oder gar Brutales. Mit Destiny Connect: Tick-Tock Travelers kommt dank NIS America bald wieder genau ein solcher Titel auf die Switch – wenn auch vielleicht etwas anders, als man nun denken würde. Hierbei handelt es sich nämlich nicht um ein Party-Spiel, sondern um ein reines RPG – ein Einzelspieler-Spiel sogar. Wie das Ganze zusammenpasst? Laut den Leuten von NIS soll es sich um ein sehr sanftes Rollenspiel handeln, dass sich um Familie dreht und mit der Familie gespielt werden soll. So ganz davon überzeugt, wie das Ganze funktionieren soll, war ich nach dieser Ansage nicht, allerdings konnte ich mir während der gamescom zumindest den Anfang des Spiels mal zu Gemüte zu führen und einen ersten Eindruck zu gewinnen.

Wenn die Zeit stehen bleibt
Laut NIS America geht es in Destiny Connect: Tick-Tock Travelers um eine Stadt, in der eines Tages plötzlich die Zeit einfach stehen bleibt. Dabei sei gemeint: Das Datum schreitet nicht mehr voran. Und wie es der Zufall so viel, wird auch eine Familie aus Versehen in die Affäre verwickelt, die sich prompt dazu entscheidet, dies zu untersuchen. Um den Ganzen auf den Grund zu gehen, wird zudem ein in RPGs altbekanntes Feature verwendet: Die Zeitreise. Dabei soll es möglich sein, sowohl bis zu 20 Jahre in die Zukunft oder auch 20 Jahre in die Vergangenheit zu reisen. Von dieser ganzen Story habe ich in meiner kurzen Spielzeit aber leider nicht viel mitbekommen.

Eindeutiger geht es nicht
##bild82363links##Nach diversen Zwischensequenzen am Anfang wurde mir prompt das Tutorial vorgesetzt, das sehr schnell eindeutig machte, für welche Zielgruppe dieses Spiel ist. Jede Aktion ist minutiös erklärt, sodass auf gar keinen Fall Missverständnisse auftreten können. Als solches habe ich tatsächlich den Großteil meiner Anspielzeit damit verbracht, mich durch Anleitungen zu klicken. Nachdem ich aber endlich die Kontrolle über die Spielfigur übernehmen konnte, war ich über die flüssigen Animationen und die saubere Grafik im Cel-Shading-Look erfreut. Natürlich bin ich in diesem Fall einfach nur über das Feld gelaufen, aber es ist immer wieder schön zu sehen, wie flüssig so etwas laufen kann.

Auf in den Kampf!
Wie es sich aber für ein Rollenspiel gehört, ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Auch in einem familienfreundlichen RPG muss gekämpft werden. In meiner gesamten Anspielzeit habe ich es leider nur geschafft, in einen einzigen Kampf zu kommen – daher fehlen mir ziemlich viele Aspekte in diesem Bezug. So gab mir der Tutorial-Kampf lediglich die Option, wieder und wieder einen normalen Angriff auszuführen. Durch das Menü konnte man allerdings auf ein paar weitere Dinge schließen: So bekommen die Charaktere augenscheinlich über die Zeit mehrere Waffen an die Hand. Zudem, wie zu erwarten war, scheinen diverse Fähigkeiten im Spielverlauf dazu zu kommen. Wie sich das allerdings auf die Kämpfe niederschlägt und wie viel Strategie hier letztlich von Nöten sein wird, kann ich durch diesen kurzen Einblick leider noch nicht beurteilen.

Fazit

##bild82365rechts##Für ein Rollenspiel, das ich auch noch mitten am Anfang starten musste, hatte ich eindeutig einen zu kurzen Einblick in Destiny Connect: Tick-Tock Travelers. Leider, möchte ich hier sagen, denn bereits dieser kurze Einblick wirkt tatsächlich sehr knuffig. Die Cel-Shading-Optik hilft diesem Eindruck durchaus noch, aber auch durch die kurzen Story-Einblicke, das Charakter- sowie Gegner-Design und allem voran der Schreibstil tragen zu diesem Gesamteindruck bei. Mir bleibt weiterhin die Frage, ob es ein Spiel ist, bei dem es sich lohnt, es mit der ganzen Familie zu spielen – gerade, wenn man den reinen Einzelspieler bedenkt. Zudem bleibt offen, wie viel Tiefe im gesamten Kampfsystem steckt, sobald es dann mal ins Rollen kommt. Auch kann ich nicht beurteilen, wie sich der ganze Zeitreise Aspekt auf das Gameplay auswirken wird. Nichtsdestotrotz ist mein Ersteindruck ein durchaus positiver, wenn man das Interesse an einem etwas knuffigeren RPG hat. Vielleicht hat es ja auch genug Tiefe, dass es nicht nur ein Rollenspiel für die ganz Kleinen wird. Kann mit Mord und Totschlag eh nichts anfangen: Denis Wewetzer [Azure] für PlanetSwitch.de

Wertung 4 / 5

Süßes Rollenspiel, das sich offensichtlich an die jüngere Generation richtet. Die knuffige Aufmachung verspricht ein spaßiges Abenteuer.

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