Habt ihr Hunger auf den kleinen Puzzle-Snack zwischendurch, seid aber schlichtweg nicht mit der Geduld gesegnet, auf die nächste Picross-Inkarnation zu warten? Keine Sorge, für solche Fälle gibt es schließlich Alternativen! Hexologic möchte genau so eine sein und beschreibt sich eigentlich als an den Rätselbuch-Klassiker Sudoku angelehnte Knobelei. Soviel vorweg: Mit besagtem Zahlenkasten-Evergreen hat Hexologic höchstens das grobe Genre gemein. Warum das den entspannten Denksport-Sprint trotzdem nicht schlecht macht und woran es letztenendes doch scheitert, darum geht es in diesem Test.
Eins, zwei oder drei?
##bild79672links##Die Regeln des Spiels sind dermaßen simpel, dass das dazugehörige Tutorial aus einer einzigen Aufgabe besteht: Ihr müsst dafür sorgen, dass die Zahlen in einer Reihe beziehungsweise Spalte addiert das ergeben, was am jeweiligen Rand als Nummer steht. Der Kniff dabei ist, dass ihr wahlweise per Touchscreen oder mit den Aktionstasten lediglich Einsen, Zweien und Dreien setzen könnt. Und natürlich bleibt es nicht bei einfachen Kastenketten – sie gehen gerne kreuz und quer ineinander über, weswegen die richtige Zahlenkombination ruhig ausgeknobelt werden möchte. Im Prinzip hat das Gameplay also mehr mit dem Knobel-Konstrukt von Picross oder vielleicht sogar noch mehr dem klassischen Kreuzworträtsel gemeinsam als mit Sudoku. Während die erste 15 Aufgaben lange Welt euch lediglich besagtes Basiswissen vermittelt, kommen mit den Folgewelten kleine Gemeinheiten ins Spiel. So kann es zum Beispiel passieren, dass das Ausfüllen eines Feldes sich direkt auch auf andere, gleichfarbig markierte Flächen auswirkt. Auf diese Weise wird zumindest für etwas Abwechslung gesorgt.
##bild79673rechts##Ein tolles Rezept für ein kurzweiliges Puzzle-Vergnügen, das auch unweigerlich fesselt. Leider stellt man auf diese Weise sehr bald fest, dass der Spaß auch schnell wieder vorbei ist. Schlappe 60 Hauptaufgaben gilt es zu knacken, deren Schwierigkeitsgrad allgemein ziemlich niedrig angesetzt ist. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich viele Rätsel auch mit schlichter Rumprobiererei lösen lassen. Man fängt einfach an, auf gut Glück irgendeine Markierung zu setzen und arbeitet von dort aus los. Eventuelle Fehler sind schnell begradigt, dank der drei einsetzbaren Zahlen gibt es immerhin nicht sonderlich viel Auswahl bei der Tüftelei. Mit 15 Bonus-Puzzles richten sich die Macher schlussendlich auch an fortgeschrittene Spieler, von denen sind aber lediglich die letzten drei nicht ohne größere Überlegungen knackbar. Alle anderen gehen Knobel-Freunde praktisch im Minutentakt durch, weswegen ihr an dem gesamten Spiel kaum mehr als eine Stunde sitzen werdet. Und abseits der Wiederholung aller Aufgaben gibt es danach leider auch kein Material mehr.