Gal Metal

Wisst ihr, von welcher Art von Spielen wir auf der Switch noch mehr brauchen? Rhythmus-Spiele! Taiko no Tatsujin wird in naher Zukunft auf das System und sogar nach Europa kommen, doch ein anderer Vertreter des Genres kommt ebenfalls bald auf die Switch: Gal Metal! Und der Name ist hier Programm, alle Songs des Spiels sind nämlich äußerst eisenhaltig. Und nicht nur das, die Story hinter dem Titel ist ebenfalls ziemlich abgefahren. Habe ich euer Interesse geweckt? Dann erzähle ich euch mal ein wenig mehr über das Spiel, das ich bei Marvelous während der gamescom bereits einmal in englischer Version spielen konnte.

Die Aliens sind los!
##bild80504rechts##Man kennt ja die Situation: Man ist ein ganz normaler Junge der die Highschool besucht, geht ganz normal seinem Leben nach und plötzlich wird man von Aliens entführt, nur um am Ende in dem Körper eines Mädchens zu landen! Und nicht nur das, besagte Aliens machen sich sogar langsam dazu bereit, die Erde anzugreifen. Gott sei dank findet sich unser/e Protagonist/in schnell in der Metalband der Schule wieder, denn die Aliens haben eine sehr überraschende Schwachstelle: Besagtes eisenhaltiges Musikgenre. Und was für ein Publikum kann sich eine Hochschulband schon mehr wünschen, als eine extraterrestrische Spezies? Natürlich nichts! Deshalb macht es sich die fünfköpfige Band zur Aufgabe, die stetigen Angriffe der Aliens abzuwehren.

An die Sticks, fertig, los!
##bild80505links##Während des Spielens kann man sich allerdings nicht aussuchen, in welcher Rolle der Band man Musik erzeugt. Stattdessen findet man sich in der Rolle der Drummerin wieder. Zudem wird einem schnell auffallen, dass das Spielen der Songs ein wenig anders ist, als in anderen Rhythm-Games: Es sind keine Noten vorgegeben. Durch Schütteln des rechten Joy-Cons erzeugt man eine Bass-Drum, während man mit dem linken die Snare betätigt und schon darf man sich selbst überlegen, was für Rhythmen man spielen möchte. Bestimmte Rhythmen werden einem dabei vom Spiel selbst vorgegeben: Das abwechselnde Schütteln des rechten und linken Joy-Cons im Vier-Viertel Takt zum Beispiel ist eine solcher akzeptierten Kombinationen. Die Liste dieser Art von Kombinationen ist ziemlich lang, wobei einem mit Voranschreiten der Story auch immer wieder neue vorgegeben werden sodass man nicht dazu gezwungen wird, selbst alles herauszufinden. Zudem darf man sich auch daran versuchen, eigene Rhythmen in das Spiel einzubauen, die dann ebenfalls während der Songs akzeptiert werden.

Das ganz normale Schulleben
##bild80506rechts##Abgesehen von den Songs wird es im Spiel auch kleinere Pausen geben, in denen es möglich sein wird zu üben oder die eigenen Werte auszubauen. Das Steigern der eigenen Werte sorgt dafür, dass bestimmte Effekte (oder im späteren Spielverlauf auch Angriffe von Gegnern) nicht mehr so lange auf einen wirken oder dass bestimmte Punkte-Boni häufiger vergeben werden. Außerdem ist es möglich, Bände mit den anderen Bandmitgliedern zu schmieden und damit Events freizuschalten, die allerdings lediglich ein wenig mehr Hintergrund der Charaktere erleuchtet und sonst keinen Einfluss auf das Spielgeschehen hat.

Fazit

Wer sich mit Rhythmus-Spielen auskennt wird bei Gal Metal eine komische, aber durchaus schöne Überraschung erleben: Durch das Fehlen irgendeiner Vorgabe an Noten kommt die eigene Kreativität zum Vorschein und jeder Durchlauf des Songs wird ein eigenes Erlebnis. Was passt besser zum Song? In welchen Abschnitt sollte man welche Kombination spielen? Genau für diese Fragen muss man selbst Antworten finden und wenn man sich entsprechend geschickt anstellt, wird man mit großen Punkte-Boni belohnt. Die Steuerung über die Joy-Cons funktioniert dabei außordentlich gut und als jemand der selbst eine Zeit lang Schlagzeug gespielt hat kann ich mit Überzeugung sagen, dass es sich auch gar nicht allzu falsch anfühlt. Wer mit der Bewegungssteuerung aber überhaupt nicht klarkommt, kann aber trotzdem noch auf die Knöpfchen- oder Touchscreen-Steuerung umsteigen, wobei diese dabei einfach nicht das richtige Gefühl vermitteln. Wer sich bei herkömmlichen Rhythm-Games immer zu sehr eingeschränkt gefühlt hat und auch nur ein wenig Metal im Blut hat, bekommt im Herbst ein sehr spaßiges Spiel für Zwischendurch. Will weiter die Drum-Sticks schwingen: Denis Wewetzer [Azure] für PlanetSwitch.de

Wertung 5 / 5

Spaßiges Rhythmus-Spiel ohne die üblichen Einschränkungen mit zusätzlich netten Charakterinteraktionen – darauf sollten sich Musiker freuen!

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