Harvest Moon, Story of Seasons, Stardew Valley, Rune Factory – inzwischen gibt es diverse Spiele, die den Farmer-Alltag darstellen wollen und sich vielleicht nicht ganz so realistisch geben, wie es der allseits beliebte Landwirtschafts-Simulator tut. Mit Sakuna: Of Rice and Ruin bekommen wir erneut ein solches Spiel, das wieder mit seinen eigenen Elementen auftrumpfen möchte um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Und während meiner Zeit auf der gamescomhatte ich sogar einen Termin mit Marvelous, bei dem ich mir einen ersten Eindruck vom Spiel machen konnte.
Wenn Götter schuften müssen
##bild82405rechts##In Sakuna: Of Rice and Ruin geht es um die namensgebende Heldin Sakuna. Bei dieser handelt es sich um eine Göttin. Aber nicht irgendeine Göttin – sie ist die Göttin der Ernte. Wer jetzt aber denkt, dass sie dadurch einfach nur angebetet wird und hin und wieder eine Opfergabe gestellt bekommt, damit die Menschen eine ordentliche Ernte einfahren können, ist weit gefehlt. Nachdem das Land ein arges Lebensmittelproblem ereilt, wird Sakuna dazu verdonnert selbst Hand anzulegen und sich um die Felder zu kümmern. Aber nicht nur das: Irgendwie muss man ja auch an die richtigen Materialien und Samen kommen, damit die Felder bestückt werden können. Wo sie schonmal dabei ist, kann sie dies ja auch gleich übernehmen. Aber gütige Göttin die sie ist, macht Sakuna dies doch gerne.
Ob mit Spitzhacke oder Schwert
Da sowohl die Feldern beackert als auch Rohstoffe gesammelt werden müssen, ist das Gameplay vom diesem Spiel entsprechend auch zweigeteilt. Zum Einen gibt es den Farmer-Alltag, bei dem ihr euch um das Dorf und die Ernte kümmert, und zum Anderen die Action-Stages, wo neue Ressourcen gesammelt werden müssen. Mir stand zum Anspielen leider lediglich eine Action-Stage zur Verfügung, sodass ich euch ausschließlich von dieser genauer berichten kann. Was ich aber vorweg schonmal sagen kann: Das Spiel sieht richtig gut aus. Es bedient sich des inzwischen allzu bekannten Cel-Shadings und macht damit eine sehr schöne Figur – auch wenn ich eine größere Farbauswahl als Grün und Braun erwartet habe.
##bild82406links##In besagten Stages wird man in eine Sidescroller-Perspektive geschickt und bekämpft diverse Feinde im einem Stil, den man bereits aus Muramasa: The Demon Blade oder auch Odin Sphere kennt. Soll heißen: Man läuft von links nach rechts, bekommt es häufiger mit Gegnerhorden zu tun und bekommt ein paar Mittel an die Hand, um genau mit diesen fertig zu werden. Dabei bedient sich Sakuna allem voran ihrem Handwerkszeug, sei es ein Pflug oder was auch immer. Mit diesen umfunktionierten Gartenwerkzeugen können „leichte“ Kombos ausgeführt, aber auch unterschiede „schwere“ Angriffe entfesselt werden. Was genau für ein Angriff dabei herauskommt, ist abhängig von der eigenen Bewegungsrichtung. Als Göttin hat Sakuna allerdings auch einen göttlichen Schal, den sie vor allem zur schnelleren Bewegung verwendet. So kann sie sich mit diesem an verschiedenen Objekte festhalten, um auf höhere Konstruktionen zu kommen oder aber auch an Gegner heranhangeln, um schneller hinter diese zu kommen. Das gesamte Gameplay in der Action-Stage ging unglaublich gut von der Hand und selbst beim Kampf gegen einen recht großen Boss mit mehreren kleinen Feinden konnte ich den Überblick gut behalten, um entsprechend der Situationen schnell reagieren zu können.